Pilottechnischer Einsatz eines Membranplattenmoduls auf Keramikbasis in abwasserintensiven Industriebranchen
Leitung: | Dr.-Ing. Maike Beier |
E-Mail: | beier@isah.uni-hannover.de |
Team: | Axel Borchmann, M.Sc. |
Förderung: | Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) |
Laufzeit: | 09/2004 - 06/2007 |
Inhalt
Die keramische Membran zeichnet sich durch in vielerlei Hinsicht besser geeigneter Materialeigenschaften gegenüber Polymermembranen aus. Hohe thermische, mechanische und chemische Stabilitäten ermöglichen einen Einsatz in MBR-Systemen mit starken Schwankungen im Abwasserzulauf (Mengen, Konzentrationen, Feststoffanteile, Temperatur, pH). MBR-Konzepte mit zu starkem Fouling neigenden Abwässern können aufgrund des guten Anti-Fouling-Verhaltens und der einfachen Reinigbarkeit der Membran stabil und wirtschaftlich betrieben werden. Darüber hinaus können hochbelastete, aggressive Abwässer durch derartige Membranen behandelt werden, bietet das System erstmalig eine Filtrationsmöglichkeit und damit neue Anwendungsfelder in der Membrantechnik.
Nachteile von MBR-Konzepten mit keramischen Membranen, v.a. bei größeren Anlagen sind derzeit das Gewicht, Packungsdichte und die Sprödigkeit des Membranwerkstoffs. Letzteres wurde im Rahmen der 1. Phase deutlich verbessert. Erste Überlegungen zur Reduzierung des Gewichts, z.B. geringere Materialstärken, sowie neue Innengeometrien (weniger, aber dafür größere Permeatinnenkanäle) wurden bereits angestellt. Hierdurch sollen nicht nur Verbesserungen hinsichtlich Gewicht und Packungsdichte erreicht werden, sondern auch eine gleichmäßigere Druckquerverteilung ermöglicht werden, was zu einer gleichmäßigeren Belastung und damit zu einer weiteren Fluxerhöhung führt. Eine Umsetzung dieser Ansatzpunkte soll im Rahmen der beantragten 2. Projektphase erfolgen.