SATELLITE - Verfahrenstechniken im Haupt- und Satellitenbetrieb eines interkommunalen Recyclingzentrums für ein optimiertes regionales Nährstoffrecycling
Leitung: | Dr.-Ing. Maike Beier |
E-Mail: | beier@isah.uni-hannover.de |
Team: | Arne Freyschmidt, Johannes Reiter, Kai Schumüller, Kasra Saadlou, Torben Martens |
Jahr: | 2025 |
Förderung: | BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung |
Laufzeit: | 07/2020 - 06/2025 |
Weitere Informationen | https://satellite-rephor.de/ |
Mit Verabschiedung der Klärschlamm- und Düngeverordnung in 2017 sehen sich insbesondere die Kommunen der nördlichen Bundesländer der Aufgabe gegenüber, ihre bisherigen Klärschlammverwertungsstrategien grundlegend umzugestalten – es stehen Investitionsentscheidungen in Millionenhöhe an. Das Forschungsprojekt SATELLITE fokussiert sich mit seinen Untersuchungen auf die, dem eigentlichen Verbrennungs- und Rückgewinnungsprozess vor- und nachgelagerten, relevanten Verfahrensschritte auf den zuliefernden Kläranlagen (KA) und auf die Abstimmung von Betrieb und Anlagentechnik im kommunalen Verbund.
So bildet SATELLITE einen interkommunalen Zusammenschluss, bestehend aus regionalen Zentren (KA > 50.000 EW), deren Satelliten (KA < 50.000 EW), landwirtschaftlichen Nährstoffquellen (Biogasanlagen, Tierhaltung/Gülleproduzenten) sowie zentralem Nährstoffrecycling-Zentrum und fungiert hierbei als Kristallisationspunkt im südlichen Niedersachsen für eine langfristige und strategisch abgesicherte Investitionsplanung für die Umsetzung eines nachhaltigen regionalen Nährstoffrecycling. Der hierfür entstandene Entsorgungsverbund (KNRN) ermöglicht Investitionsentscheidungen einzelner Anlagen abzustimmen, niedrigschwelligen Zugang zu Anlagentechnik zu ermöglichen sowie Freiräume für die Betreiber zu schaffen. Der über den kommunalen Verbund abgestimmte Betrieb definiert als Managementziele die Bereitstellung der optimalen Klärschlammqualität (Heizwert, P-Gehalt) für das zentrale Recycling-Zentrum zum optimalen Zeitpunkt (gleichmäßige Auslastung) mit dem geringsten Umweltimpact (Transport), bei gleichzeitig positiver Bilanz für die anliefernden regionalen Zentren. Dies wird erreicht durch angepasste Verfahrensauswahl, regionale Wertstoffrückführung und Unterstützung bei der Bewirtschaftung.
Mit dem Kick-Off am 27.07.2020 in Hannover fiel der Startschuss des auf fünf Jahre ausgelegten Forschungsvorhabens. Unter der Koordination des Instituts für Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft der Leibniz Universität Hannover besteht der Verbund aus 4 regionalen Zentren und Satelliten, einer kommunalen Gesellschaft, der Nds. Landwirtschaftskammer, 3 KMUs, 2 Forschungseinrichtungen und 3 assoziierten Partnern.
Gefördert wird das Projekt SATELLITE vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms "Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA3)" mit dem thematischen Schwerpunkt "Regionales Phosphor-Recycling" (RePhoR). Das Gesamtvolumen des Vorhabens beläuft sich auf rund 3,6 Mio. €.
Weitere Informationen zum Projekt und zur BMBF-Fördermaßnahme RePhoR finden Sie unter folgenden Links:
- Projektseite SATELLITE: https://satellite-rephor.de/
- Homepage RePhoR: https://www.bmbf-rephor.de/